31. Int. Festival „Tanz im August“

Besuchsberichte TANZ Termine

Besuch am 09.August 2919 der Eröffnung im HAU1 und der Ausstellung in der adk

MY CHOREOGRAPHED BODY … REVISITED – ANIMALS ON THE BEACH &


Foto © Montage DP

TiA Programm und Ausstellung in der adk am Pariser Platz.

„Das Programm dieser “RE-Perspective Deborah Hay” ist dicht und vielseitig: Über den gesamten Zeitraum des Festivals wird ein fast durchgehendes Programm präsentiert, das ganz unterschiedliche Angebote enthält: Von der Multi-Media-Installation “Perception Unfolds” (2014) in der Akademie der Künste am Pariser Platz, über ganze neue Arbeiten wie das Quintett “Animals on the Beach” mit Christopher Roman, Ros Warby, Jeanine Durving, Vera Nevanlinna und Tilman O’Donell und die Premiere ihres neuesten Solos “my choreographed body… revisited”, das sie selbst performt. Und schließlich “Ten”, eine Arbeit mit zehn Tänzer*innen der Berliner Szene, die auf einen jeweils ganz unterschiedlichen Ausbildungs- und Tanzhintergrund zurückgreifen. Dieses Experiment führt viele ihrer bisherigen Ansätze zusammen. Es wird also sichtbar, dass Deborah Hay auch mit fast 80 Jahren immer noch eine unglaubliche Neugier und Offenheit antreibt.“


Besuchsbericht

Foto © Camilla_Greenwell

„ANIMALS AT THE BEACH“

Foto © Catherine_Opie

Eine leere, helle Bühne, die Performerin – Deborah Hay betritt die Bühne. Fortdauernde Stille, sie wird nur kurz von leisen Wortfetzen und Kommentaren unterbrochen. Sie zeigt eine Folge von kurzen Bewegungssequenzen und Schritten über die ganze Bühne verteilt. Das Publikum im HAU1 kann den verschiedenen Bewegungsfolgen verfolgen, die sich aus Einzelschritten und Körperpositionen zu Bewegungsfolgen verbinden. Deborah Hay sagt jedoch dazu, dass sie sich weniger für die Bewegungen als für die Personen interessiert, die diese ausführen und ihre eigenen Interpretationen damit verbinden.

… das wird in dem folgenden Stück, „animals on the beach“ demonstriert. Deborah Hay verlässt die Bühne und fünf Performer, Tänzerinnen und Tänzer treten auf. Es herrscht weiterhin eine fortdauernde Stille, die hierbei jedoch, ganz unterschwellig unterbrochen wird von, nur als eine körperliche Empfindung wahrnehmbare Geräusche, die kurz anschwellen , um dann auch sofort wieder der Stille Raum zu lassen.

Die Tänzerinnen und Tänzer verbinden die Elemente aus Hays Performancepraxis und -erfahrung zu eigenen Schöpfungen und bringen eigene Elemente mit in die Bewegungen, die sie zu Figuren formen, in Nähe und Ferne, Vertraulichkeit und Fremdheit, Ängste und Freude entwickeln sich zu eigenen Darstellungen von Emotionen. Das Stück wirkt darin wie ein Lehrstück zur Tanztechnik von Deborah Hay und der Weiterentwicklung durch ihre Schülerinnen und Schüler zu eigenen Kreationen.

Peter Dahms [TanzInfo-Berlin.de]