Wirkliches und Mögliches in der Klimakrise,

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Wirkliches und Mögliches in der Klimakrise, Perspektiven der Sozialwissenschaften im ökologischen Wandel.

Erschienen im transcript-verlag in der Reihe Wissenschaft im Anthropozän, Forschung im Wandel

Print, 248 Seiten kart.,ISBN: 978-3-8376-7689-1

E-Book (PDF), 322 Seiten ISBN: 978-3-8376-7689-5 Dateigröße: 1,608 MB

aus der Verlagsankündigung und der Einführung:

Ökologische Krisen erschüttern die Grundlagen unseres Zusammenlebens und erfordern eine historisch beispiellose sozial-ökologische Transformation, die auf massive Widerstände trifft. Angesichts der existenziellen Gefahren des Klimawandels ist eine Doppelstrategie gegen Kollaps und Klimabarbarei erforderlich: ökologische Modernisierung jetzt und radikaler Systemwandel langfristig. Frank Adloff zeigt die Handlungsspielräume der Sozialwissenschaften bei dieser Aufgabe auf, die die Grenzen des Machbaren benennen, Natur und Gesellschaft neu denken sowie alternative soziale Welten entwerfen. Eine solche »Soziologie des Wirklichen und des Möglichen« sollte nach dem Ende des linearen Fortschritts eine neue Balance zwischen Freiheit und ökologischem Gemeinwohl suchen.“ transcript-verlag

Der Klimawandel hat sich bereits über viele Jahrzehnte entfaltet und verschärft, heute gilt er als eine der größten globalen Herausforderungen der Menschheit. Wissenschaftliche Erkenntnisse über einen möglichen menschengemachten Klimawandel reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. In den 1950er und 1960er Jahren begannen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, systematisch Messungen der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre durchzuführen. Seit den 1980er Jahren hat sich der Klimawandel zu einem zentralen Thema in der internationalen Politik entwickelt, und 1988 wurde der Intergovernmental Panel on Climate Change (der Weltklimarat, IPCC) gegründet, um wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel zu sammeln und politische Entscheidungsträger zu beraten..“ (15) transcript-verlag

Vor einigen Jahren entwickelte sich in Frankreich eine neue interdisziplinäre Sichtweise auf die Krisen der Zeit, die Kollapsologie. Sie fand anfänglich kaum Beachtung und wurde als abwegige oder esoterische Schwarzmalerei abgetan. Diese Wahrnehmung änderte sich jedoch relativ schnell: Insbesondere durch die Dürren und Überschwemmungen der letzten Jahre, die Coronakrise sowie mögliche Nahrungsmittel- und Energieengpässe im Kontext des Krieges Russlands gegen die Ukraine ist die Vorstellung eines infrastrukturellen Kollapses für viele Menschen in greifbare Nähe gerückt. Die Ursprünge der Kollapsologie liegen in einem 2015 veröffentlichten Buch des Agrarwissenschaftlers und Biologen Pablo Servigne sowie des Umweltaktivisten Raphaël Stevens, welches den Titel trägt Wie alles zusammenbrechen kann: Handbuch der Kollapsolo- gie. Das Werk lässt sich keinem Genre und keiner Disziplin eindeutig zuordnen, sondern basiert auf einem interdisziplinären Ansatz und behandelt zum einen die Stärkung von Resilienz und Aktivismus und kündigt zum anderen ein nicht mehr abwendbares Unheil an. Die Autoren (2022) beschreiben den Kollaps als einen sozialen Prozess, an dessen Ende es unmöglich ist, die grundlegenden Bedürfnisse einer Vielzahl von Menschen nach Sicherheit, Wasser, Nahrung, Wohnraum, Bekleidung und Energie auf legalem Wege zu befriedigen…..“ (75) transcript-verlag

Rezension:

Der Autor legt hier eine Arbeit vor, die ein spannendes Buch ist über die Verquickung und den gegenseitiger Einfluss von einzelnen technischen oder gesellschaftlichen Entwicklungen, die geplant in einzelnen, lokal begrenzten Bereichen der Gesellschaft und der Umwelt, sich jedoch dann unbeabsichtigt in ihrer Wirkung auf das gesamte Umfeld auswirken und dadurch zu unerwünschten Änderungen an ihrer gesamten Umwelt führen können. Sie erscheinen In begrenzten Bereich erfolgreich, jedoch im weiteren Bereich als neue unerwünschte Belastung.

Im Fazit, wir leben nicht allein, wir leben als ein Teil in einer viel größeren Umwelt und Gesellschaft.und haben diese Gesamtheit bei unseren Handlungen mit zu berücksichtigen.

Dr. Peter Dahms [www.Dahms-Projekt.de/wordpress]